Die Begriffe "Planung ausführen" oder "Nettobedarf ausführen" beziehen sich auf die Berechnung der Produktions-Programmplanung und des Materialbedarfsplans anhand des tatsächlichen und geplanten Bedarfs.
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Prod.-Programmplanung ist die Berechnung eines Produktionsplans, der auf dem tatsächlichen Bedarf und der Absatzplanung basiert. Die Berechnung der Produktionsprogrammplanung wird für Endartikel mit einer Planung oder einer Verkaufsauftragszeile durchgeführt. Diese Artikel werden als "Prod.-Programmplanungsartikel" bezeichnet und werden dynamisch gekennzeichnet, wenn die Berechnung gestartet wird.
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Nettobedarf ist die Berechnung der Materialbedarfe auf Basis des tatsächlichen Bedarfs für Komponenten sowie der Absatzplanung auf Komponentenebene. Der Nettobedarf wird nur für Artikel berechnet, die keine Prod.-Programmplanungsartikel sind. Der Hauptzweck eines Nettobedarfs besteht darin, terminierte formale Pläne (nach Artikeln) aufzustellen, um den richtigen Artikel zur richtigen Zeit am richtigen Ort in der richtigen Menge bereitzustellen.
Sowohl für die Prod.-Programmplanung (MPS) als auch für den Nettobedarf (MRP) wird derselbe Planungsalgorithmus verwendet. Die Planungsalgorithmen arbeiten mit Aufrechnung, Wiederverwendung vorhandener Beschaffungsaufträge und Ereignismeldungen. Der Planungssystemprozess untersucht, welche Mengen momentan oder zukünftig benötigt werden (Bedarf) und welche Mengen verfügbar sind oder erwartet werden (Vorrat). Wenn diese Mengen gegeneinander aufgerechnet werden, werden Ereignismeldungen im Planungsvorschlag angezeigt. Ereignismeldungen sind Vorschläge für das Erstellen eines neuen Beschaffungsauftrags, Ändern eines Beschaffungsauftrags (Menge oder Datum) oder Stornieren eines vorhandenen Beschaffungsauftrags. Bei Beschaffungsaufträgen kann es sich um Fertigungsaufträge, Bestellungen und Umlagerungsaufträge handeln. Weitere Informationen finden Sie unter Designdetails: Vorratsplanung.
Das Planungsergebnis wird zum Teil aus den Bedarf-Bestand-Sätzen in der Datenbank und zum Teil durch die Einrichtung von Lagerhaltungsdatenkarten oder Artikelkarten, Fertigungsstücklisten und Arbeitsplänen berechnet.
Informationen zu dieser exemplarischen Vorgehensweise
In dieser exemplarischen Vorgehensweise wird beschrieben, wie Sie das Beschaffungsplanungssystem verwenden, um alle Bestellungen und Fertigungsaufträge automatisch zu planen, die erforderlich sind, um 15 Tourenräder zu produzieren, die in verschiedenen Verkaufsaufträgen angefordert wurden. Um eine klare und realistische exemplarische Vorgehensweise zu bieten, wurde die Anzahl der Planungszeilen begrenzt, indem alle anderen Bedarfs- und Vorrats-Sätze im Beispielunternehmen CRONUS AG außer dem Verkaufsbedarf am Standort BLAU herausgefiltert wurden.
In dieser exemplarischen Vorgehensweise werden folgende Aufgaben erläutert:
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Erstellen des Verkaufsauftrags und Berechnen eines vollständigen Beschaffungsplans
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Anzeigen der Planungsparameter und Bedarfsverursacherposten der Planungszeilen
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Automatisches Erstellen der vorgeschlagenen Beschaffungsaufträge
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Erstellen eines neuen Verkaufsbedarfs und entsprechende Neuplanung
Rollen
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Produktionsplaner
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Einkäufer
Voraussetzungen
Für diese exemplarische Vorgehensweise gelten folgende Voraussetzungen:
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Das Unternehmen Demodatenbank "CRONUS AG".
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Ändern Sie, wie im Abschnitt "Vorbereiten der Beispieldaten" dieser exemplarischen Vorgehensweise beschrieben, verschiedene Artikelkonfigurationswerte.
Hintergrund
Der Kunde, Möbel-Meller KG, bestellt fünf Rennräder mit Liefertermin am 05.02.2014 (5. Februar).
Jürgen, der Produktionsplaner, führt die routinemäßige Beschaffungsplanung für die erste Woche im Februar 2014 aus. Er filtert nach seinem eigenen Standort, BLAU, und gibt als Planungsintervall das Arbeitsdatum (23.01.2014) bis 07.02.2014 ein, bevor er den ersten Beschaffungsplan berechnet.
In dieser Woche ist nur für den Verkaufsauftrag der Möbel-Meller KG ein Bedarf vorhanden. Jürgen sieht, dass für keine der Planungszeilen Warnungen vorliegen, und fährt mit der Erstellung von Beschaffungsaufträgen für die vorgeschlagenen Planungszeilen ohne Änderungen fort.
Am nächsten Tag (noch bevor die anfänglichen Beschaffungsaufträge gestartet oder gebucht wurden) wird Jürgen benachrichtigt, dass ein anderer Kunde zehn Rennräder mit Liefertermin am 12.02.2014 bestellt hat. Er führt eine Neuberechnung aus, um den Beschaffungsplan entsprechend dem geänderten Bedarf anzupassen. Die Neuberechnung ergibt eine Änderungsplanung, in der Änderungen der Zeit und Menge einiger Beschaffungsaufträge aus dem ersten Berechnungslauf vorgeschlagen werden.
Während der verschiedenen Planungsschritte überprüft Jürgen die relevanten Aufträge. Er verwendet die Funktion "Bedarfsverursacher", um festzustellen, welcher Bedarf von welchem Bestand abgedeckt wird.
Vorbereiten der Beispieldaten
Erstellen Sie Lagerhaltungsdaten für das Rennrad und eine Auswahl seiner Komponenten, Artikel 1001 bis 1300. (Einige Komponenten werden abgezogen, um die Vorgehensweise zu vereinfachen.) Passen Sie die Planungsparameter der ausgewählten Komponenten an, um ein transparenteres Planungsergebnis zu erhalten.
So erstellen Sie Lagerhaltungsdaten
Öffnen Sie die Artikelkarte für Artikel 1001, Rennrad.
Wählen Sie auf der Registerkarte Aktionen in der Gruppe Funktionen die Option Lagerhaltungsdaten erstellen aus.
Übernehmen Sie im Fenster Lagerhaltungsdaten erstellen alle Optionen und Filter, und klicken Sie dann auf OK.
Wiederholen Sie die Schritte 1 bis 3 für alle Artikel im Nummernbereich 1100 bis 1300.
Ausgewählte Planungsparameter ändern
Geben Sie im Feld SuchenLagerhaltungsdaten ein, und wählen Sie dann den zugehörigen Link aus.
Öffnen Sie die BLAUE Lagerhaltungsdatenkarte für Artikel 1100, Vorderrad.
Füllen Sie im Inforegister Planung die Felder gemäß der Beschreibung in der folgenden Tabelle aus.
Wiederbeschaffungsverfahren Sicherheitsbestand Loskumulierungsperiode Neuplanungsperiode Los-für-Los
"Leer"
2W
2W
Wiederholen Sie die Schritte 2 und 3 für alle SKUs im Nummernbereich 1100 bis 1300.
Damit ist die Vorbereitung der Beispieldaten für die exemplarische Vorgehensweise abgeschlossen.
Erstellen einer Beschaffungsneuplanung
Als Antworten auf einen neuen Verkaufsauftrag für fünf Rennräder, beginnt Andreas mit dem Planungsprozess, indem er Optionen und Filter setzt und das Planungsintervall festlegt, um jeden anderen Bedarf auszuschließen, mit Ausnahme des Bedarfs der ersten Woche vom Februar am Standort BLAU. Er berechnet als Erstes eine Produktions-Programmplanung (MPS) und berechnet dann einen vollständigen Beschaffungsplan für den gesamten Bedarf auf untergeordneter Ebene (Materialbedarfsplan).
So erstellen Sie den Verkaufsauftrag
Geben Sie im Feld SuchenVerkaufsaufträge ein, und wählen Sie dann den zugehörigen Link aus.
Wählen Sie auf der Registerkarte Start in der Gruppe Neu die Option Neu aus.
Füllen Sie im Fenster Verkaufsauftrag die Felder gemäß der Beschreibung in der folgenden Tabelle aus.
Verk. an Name Warenausg.-Datum Artikelnr. Lagerort Menge Möbel-Meller
05.02.2014
1001
BLAU
5
Akzeptieren Sie die Verfügbarkeitswarnung und klicken Sie auf Ja, um die neue Bedarfsmenge zu erfassen.
So erstellen Sie eine Neuplanung, um den Bedarf am Standort BLAU zu erfüllen
Geben Sie im Feld SuchenPlanungsvorschlag ein, und wählen Sie dann den zugehörigen Link aus.
Wählen Sie auf der Registerkarte Aktionen in der Gruppe Funktionen die Option Neuplanung berechnen aus.
Füllen Sie im Fenster Planung ber. - Plan.-Vorschlag die Felder gemäß der Beschreibung in der folgenden Tabelle aus.
Planung berechnen Startdatum Enddatum Ergebnisse anzeigen: Summenberechnung einschränken auf MPS = Ja
MRP = Nein
01-23-2014
(Arbeitsdatum)
07.02.2014
1001..1300
Lagerortfilter = BLAU
Klicken Sie auf die Schaltfläche OK, um die Planungsausführung zu starten.
Es wird eine Planungszeile erstellt, in der vorgeschlagen wird, einen geplanten Fertigungsauftrag für die Produktion der zehn Rennräder, Artikel 1001, zum 05.02.2014 (Warenausgangsdatum des Verkaufsauftrags) zu registrieren.
Als Nächstes stellen Sie mithilfe der Funktion Bedarfsverursacher sicher, dass sich diese Planungszeile auf den Verkaufsauftrag der Möbel-Meller KG bezieht. Diese Funktion verknüpft den Bedarf dynamisch mit der geplanten Beschaffung.
Wählen Sie die neue Planungszeile und dann auf der Registerkarte Aktionen in der Gruppe Funktion die Option Bedarfsverursacher aus.
Wählen Sie im Fenster Bedarfsverursacher auf der Registerkarte Aktionen in der Gruppe Allgemein die Option Anzeigen aus.
Der Verkaufsauftrag über den Versand von fünf Rennrädern für die Debitorennummer 10000 am 05.02.2014 wird angezeigt.
Schließen Sie die Fenster Verkaufsauftrag und Bedarfsverursacher.
Nettobedarf berechnen, um den Bedarf zugrunde liegender Komponenten einzuschließen
Geben Sie im Feld SuchenPlanungsvorschlag ein, und wählen Sie dann den zugehörigen Link aus.
Wählen Sie auf der Registerkarte Aktionen in der Gruppe Funktionen die Option Neuplanung berechnen aus.
Füllen Sie im Fenster Planung ber. - Plan.-Vorschlag die Felder gemäß der Beschreibung in der folgenden Tabelle aus.
Berechnen Startdatum Enddatum Ergebnisse anzeigen: Summenberechnung einschränken auf: MPS = Ja
MRP = Ja
01-23-2014
07.02.2014
1001..1300
Lagerortfilter = BLAU
Klicken Sie auf die Schaltfläche OK, um die Planungsausführung zu starten.
Es werden insgesamt 14 Planungszeilen erstellt, in denen Beschaffungsaufträge für den gesamten Bedarf des Rennradauftrags am Standort BLAU vorgeschlagen werden.
Analysieren des Planungsergebnisses
Zum Analysieren der vorgeschlagenen Mengen führt Jürgen ein Drilldown in ausgewählten Planungszeilen aus, um Bedarfsverursacher und Planungsparameter anzuzeigen.
Beachten Sie, dass im Fenster Planungsvorschlag in der Spalte Fälligkeitsdatumc die vorgeschlagenen Beschaffungsaufträge rückwärts vom Fälligkeitsdatum des Verkaufsauftrags (05.02.2014) geplant werden. Die Zeitleiste beginnt auf der obersten Planungszeile mit dem Fertigungsauftrag zur Produktion der fertigen Rennräder. Die Zeitleiste endet in der untersten Planungszeile mit der Bestellung für einen der Artikel auf unterster Ebene, 1255 (Laufbuchse hinten), fällig am 03.03.2014. Wie die Planungszeile für den Artikel 1251, wird Achsen-Hinterrad, steht diese Zeile für eine Bestellung für Komponenten, die am Startdatum seines gefertigten übergeordneten Elements, Unterbaugruppenartikel 1250 fällig sind, das wiederum am 02-03-2014 fällig ist. In diesem Vorschlag können Sie sehen, dass alle zugrunde liegenden Artikel im Startdatum ihrer Elemente fällig sind.
In der Planungszeile für den Artikel 1300 (Kette komplett) werden zehn Stück vorgeschlagen. Dies weicht von den vorgeschlagenen fünf Stück ab, von denen wir erwarten, dass sie erforderlich sind, um den Verkaufsauftrag zu erfüllen. Fahren Sie fort, um die Bedarfsverursacherposten anzuzeigen.
So zeigen Sie Bedarfsverursacher für Artikel 1300 an
Wählen Sie die neue Planungszeile für Artikel 1300, und dann auf der Registerkarte Aktionen in der Gruppe Funktion die Option Bedarfsverursacher.
Die beiden Zeilen im Fenster Bedarfsverursacher zeigen, dass für fünf Stück die Bedarfsverursacher von der Planungszeile (erste Bedarfsverursacherzeile) zum Verkaufsauftrag 1001 (zweite Bedarfsverursacherzeile) zurückverfolgt werden können. Die letzten vorgeschlagenen fünf Stück beziehen sich nicht auf Belegzeilen, sondern auf einen Planungsparameter, Planungsposten oder Rahmenauftragsposten. Solche Mengen ohne Bedarfsverursacher werden im Feld Menge ohne Bedarfsverursacher ohne Bedarfsverursacher im Kopf des Fensters Bedarfsverursacher summiert.
Wählen Sie das Feld Menge ohne Bedarfsverursacher aus.
Dem Fenster Planungselemente ohne Bedarfsverursacher können Sie entnehmen, dass für den Artikel 1300 ein Planungsparameter Minimale Losgröße von 10,00 verwendet wird. Daher beträgt die Summe der Planungszeile zehn Stück, von denen nur fünf Stück zu einem Bedarfsverursacher nachverfolgt werden können. Die letzten fünf Stück sind eine Menge ohne Bedarfsverursacher und werden aufgrund des Planungsparameters angezeigt. Fahren Sie fort, die Planungsparameter zu prüfen.
Den Planungsparameter prüfen
Wählen Sie im Fenster Planungselemente ohne Bedarfsverursacher die Bedarfsverursacherzeile für Artikel 1300 aus.
Wählen Sie das Feld Artikelnr. und dann Erweitert aus.
Wählen Sie im Fenster Artikelübersicht auf der Registerkarte Navigieren in der Gruppe Logistik die Option Lagerhaltungsdaten aus.
Öffnen Sie im Fenster Lagerhaltungsdatenübersicht die BLAUE Lagerhaltungsdatenkarte.
Beachten Sie, dass im Inforegister Planung das Feld Minimale Losgröße 10 enthält.
Schließen Sie alle Fenster außer dem Fenster Planungsvorschlag.
Weitere Bedarfsverursacher anzeigen
Wählen Sie die neue Planungszeile für Artikel 1110, Felge, und dann auf der Registerkarte Aktionen in der Gruppe Funktion die Option Bedarfsverursacher.
Dem Fenster Bedarfsverursacher können Sie entnehmen, dass fünf Kanten für jeden Fertigungsauftrag für Vordergrund und Hinterräder benötigt werden.
Der gleiche Bedarfsverursacher gilt für die Planungszeilen für Artikel 1120, 1160 und 1170. Für Artikel 1120, ist das Feld Komponentenmenge der Fertigungsstückliste jedes Radartikels 50 STÜCK, das eine gesamte Anforderung von 100 ergibt.
Die Planungszeile für den Artikel 1150 für sechs Stück erscheint unregelmäßig. Fahren Sie fort, um zu analysieren.
Wählen Sie die neue Planungszeile für Artikel 1150, und dann auf der Registerkarte Aktionen in der Gruppe Funktion die Option Bedarfsverursacher.
Dem Fenster Bedarfsverursacher können Sie entnehmen, dass fünf Einheiten zum Vorderrad erzeugt wurden, und eine Einheit ist ohne Bedarfsverursacher. Fahren Sie fort, die Menge ohne Bedarfsverursacher anzuzeigen.
Wählen Sie das Feld Menge ohne Bedarfsverursacher aus.
Dem Fenster Planungselemente ohne Bedarfsverursacher können Sie entnehmen, dass der Artikel 1150 einen Planungsparameter, Losgrößenrundungsfaktor, von 2,00 verwendet, der angibt, dass, wenn der Artikel bestellt ist, es in einer Menge sein muss, die durch 2 teilbar ist. Die nächste Zahl an der 5, die durch 2 teilbar ist, ist 6.
Der gleiche Bedarfsverursacher gilt für die Planungszeilen für die vorderen Hubkomponenten, Artikel 1151 und 1155, außer dass jeder Bedarf durch den Prozentsatzes des Ausschusses multipliziert wird, der für Artikel 1150 im Feld Ausschuss % auf der Artikelkarte definiert ist.
Damit ist die Analyse des anfänglichen Beschaffungsplans abgeschlossen. Beachten Sie, dass das Kontrollkästchen Ereignismeldung akzeptieren in allen Planungszeilen aktiviert ist. Dadurch wird angegeben, dass sie nun in Beschaffungsaufträge übernommen werden können.
Durchführen von Ereignismeldungsaktionen
Als Nächstes wandelt Jürgen die vorgeschlagenen Planungszeilen mithilfe der Funktion Ereignismeldung durchführen in Beschaffungsaufträge um.
So erstellen Sie automatisch die vorgeschlagenen Beschaffungsaufträge
Wählen Sie das Kontrollkästchen Ereignismeldung akzeptieren für alle Planungszeilen mit einer Warnung vom Typ Ausnahme aus.
Wählen Sie auf der Registerkarte Funktionen in der Gruppe Vorgang die Option Ereignismeldung durchführen aus.
Füllen Sie im Fenster Ereignismeld. durchf. - Plan. die Felder gemäß der Beschreibung in der folgenden Tabelle aus.
Fertigungsauftrag Bestellung Umlagerungsauftrag Fest geplant
Bestellungen erst.
Umlag.-Aufträge erstellen
Klicken Sie auf OK, um alle vorgeschlagenen Beschaffungsaufträge automatisch zu erstellen.
Schließen Sie das leere Fenster Planungsvorschlag.
Damit ist die erste Berechnung, Analyse und Erstellung eines Beschaffungsplans für den Bedarf am Standort BLAU in der ersten Februarwoche abgeschlossen. Im folgenden Abschnitt bestellt ein weiterer Kunde zehn Rennräder und Jürgen muss neu planen.
Erstellen eines Änderungsplans
Am nächsten Tag (noch bevor Beschaffungsaufträge gestartet oder gebucht wurden) geht ein neuer Verkaufsauftrag von Libros S.A. für zehn Rennräder mit Liefertermin am 12.02.2014 ein. Jürgen wird über den neuen Bedarf benachrichtigt und beginnt mit der Neuplanung, um den aktuellen Beschaffungsplan anzupassen. Jürgen verwendet die Funktion „Änderungsplanung“, um nur die Änderungen zu berechnen, die am Bedarf oder Vorrat seit der letzten Planung vorgenommen wurden. Zudem verlängert er den Planungszeitraum bis zum 14.2.2014, um den neuen Verkaufsbedarf am 12.2.2014 zu berücksichtigen.
Das Planungssystem berechnet, wie der Bedarf für diese beiden identischen Produkte am besten gedeckt werden kann. Zu diesem Zweck werden einige Bestellungen und Fertigungsaufträge konsolidiert, andere Aufträge neu geplant und bei Bedarf neue Aufträge erstellt.
So erstellen Sie den neuen Verkaufsbedarf und führen eine entsprechende Neuplanung durch
Wählen Sie auf der Registerkarte Start in der Gruppe Neu die Option Neu aus.
Füllen Sie im Fenster Verkaufsauftrag die Felder gemäß der Beschreibung in der folgenden Tabelle aus.
Verk. an Name Warenausg.-Datum Artikelnr. Lagerort Menge Libros S.a.
12.02.2014
1001
BLAU
10
Akzeptieren Sie die Verfügbarkeitswarnung und klicken Sie auf Ja, um die Bedarfsmenge zu erfassen.
Als Nächstes führen Sie die Neuplanung durch, um den aktuellen Beschaffungsplan anzupassen.
Geben Sie im Feld SuchenPlanungsvorschlag ein, und wählen Sie dann den zugehörigen Link aus.
Wählen Sie auf der Registerkarte Aktionen in der Gruppe Funktionen die Option Änderungsplanung berechnen aus.
Füllen Sie im Fenster Planung ber. - Plan.-Vorschlag die Felder gemäß der Beschreibung in der folgenden Tabelle aus.
Planung berechnen Startdatum Enddatum Ergebnisse anzeigen: Summenberechnung einschränken auf MPS = Ja
MRP = Ja
01-23-2014
14.02.2014
1001..1300
Lagerortfilter = BLAU
Klicken Sie auf die Schaltfläche OK, um die Planungsausführung zu starten.
Insgesamt werden 14 Planungszeilen erstellt. Beachten Sie, dass auf der ersten Planungszeile das Feld EreignismeldungNeu enthält, das Feld Menge 10 anzeigt, und das Feld Fälligkeitsdatum 12.02.2014 enthält. Diese neue Zeile für den obersten übergeordneten Artikel, 1001, Rennrad, wird erstellt, weil der Artikel ein Wiederbeschaffungsverfahren aus Auftrag verwendet, d.h., dass er in einer Eins-zu-Eins-Beziehung zu dem Bedarf geliefert werden muss, dem Verkaufsauftrag von zehn Stück.
Die nächsten beiden Planungszeilen enthalten die Fertigungsaufträge für die Rennradräder. Jeder bestehende Auftrag über fünf, im Feld Urspr. Menge, wird auf 15 erhöht, im Feld Menge erhöht. Beide Fertigungsaufträge haben unverändert Fälligkeitsdaten, wie im Ereignismeldung-Feld, das Menge ändern erhöht. Dies ist auch der Fall für die Planungszeile für Artikel 1300, außer seinem Losgrößenrundungsfaktor mit 10,00 Rundungen, der Nachfrageverfolgung von 15 Stück bis zu 20 Stück.
Alle anderen Planungszeilen enthalten die Ereignismeldung Neu berechnen & Menge ändern. Das bedeutet, dass neben der Erhöhung der Menge die Fälligkeitsdaten in Bezug auf den Beschaffungsplan verschoben werden, damit die zusätzliche Menge in der verfügbaren Fertigungszeit (Kapazität) berücksichtigt wird. Eingekaufte Komponenten werden neu geplant und erhöht, um die Fertigungsaufträge zu erzeugen. Fahren Sie fort, um den neuen Plan zu analysieren.
Analysieren des geänderten Planungsergebnisses
Da alle Charge-für-Charge-geplanten Artikel innerhalb des Filters, 1100 und 1300, eine Neuplanungsperiode von zwei Wochen haben, werden ihre Beschaffungsaufträge alle geändert, um dem neuen Bedarf zu entsprechen, der innerhalb der angegebenen zwei Wochen auftritt.
Einige Planungszeilen werden einfach mit drei multipliziert, um 15 Rennräder anstelle 5 bereitzustellen, und die Fälligkeitsdaten sind rückdatiert, um die erhöhten Mengen bis zum Lieferdatum des Verkaufsauftrags für Möbel-Meller KG bereitzustellen. Für diese Planungszeilen können alle Mengen zurückverfolgt werden. Die verbleibenden Planungszeilen werden durch zehn Stück, sowie durch das Verschieben ihrer Fälligkeitsdaten erhöht. Für diese Planungszeilen sind ein Teil der Mengen, aufgrund von verschiedenen Planungsparametern, ohne Bedarfsverursacher. Fahren Sie fort, um einige dieser Bedarfsverursacherposten anzuzeigen.
So zeigen Sie Bedarfsverursacher für Artikel 1250 an
Wählen Sie die neue Planungszeile für Artikel 1250, und dann auf der Registerkarte Aktionen in der Gruppe Funktion die Option Bedarfsverursacher.
Die sieben Zeilen im Fenster Bedarfsverursacher zeigen, dass fünf und zehn Stück durch das Hinterrad zu den Tourenrädern in den beiden Verkaufsaufträgen zurückverfolgt werden können.
Die letzten fünf Stück sind ohne Bedarfsverursacher. Fahren Sie fort, um zu analysieren.
Wählen Sie das Feld Menge ohne Bedarfsverursacher aus.
Dem Fenster Planungselemente ohne Bedarfsverursacher können Sie entnehmen, dass für den Artikel 1250 ein Planungsparameter, Losgrößenrundungsfaktor, von zehn Stück verwendet wird. Daher ist die Planungszeile für 20 Stück der Summe, um den tatsächlichen Bedarf auf die nächste Zahl zu runden, die durch 10 teilbar ist. Die letzten fünf Stück sind eine Menge ohne Bedarfsverursacher und werden aufgrund des Planungsparameters angezeigt.
Schließen Sie alle Fenster außer dem Fenster Planungsvorschlag.
Bestehenden Auftrag anzeigen
Wählen Sie in der Planungszeile für den Artikel 1250 das Feld Ref.-Nr. aus.
Im Fenster Fest geplanter FA für die Nabe hinten. Der bestehende Auftrag über zehn Stück wird geöffnet, den Sie in der ersten Planung erstellt haben.
Schließen Sie die fest geplanten Fertigungsaufträge.
Damit ist die exemplarische Vorgehensweise zur Verwendung des Planungssystems zum automatischen Erkennen von Bedarf, Berechnen der entsprechenden Beschaffungsaufträge für den Bedarf und die Planungsparameter und anschließenden automatischen Erstellen unterschiedlicher Beschaffungsauftragsarten mit den jeweiligen Daten und Mengen abgeschlossen.